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Planungs-
Leistungen

Perfekt geplant, effizient geheizt –

Ihre Heizungsanlage auf höchstem Niveau

Eine moderne und effiziente Heizungsanlage beginnt mit einer präzisen Planung. Von der Heizlastberechnung über den hydraulischen Abgleich bis hin zur Rohrnetzplanung und Heizflächenoptimierung – wir schaffen die Grundlage für geringe Energiekosten, höchsten Wohnkomfort und die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben. Setzen Sie auf Expertise, die sich auszahlt.

Der hydraulische Abgleich – Funktionsweise, Parameter und detaillierte Berechnung

Hydraulischer Abgleich im Detail

Der hydraulische Abgleich ist ein essenzieller Schritt zur Optimierung von Heizungsanlagen. Er stellt sicher, dass die Wärme im gesamten Gebäude gleichmäßig verteilt wird und alle Heizkörper entsprechend ihrem tatsächlichen Wärmebedarf mit Heizwasser versorgt werden. Ohne einen hydraulischen Abgleich können Räume überversorgt (zu warm) oder unterversorgt (zu kalt) werden, was zu einem ineffizienten Betrieb der Heizungsanlage und höheren Energiekosten führt.

DGUSV Siegel Tuxhorn

Funktionsweise des hydraulischen Abgleichs

 

Beim hydraulischen Abgleich werden die Volumenströme des Heizwassers in einem Heizsystem so reguliert, dass jeder Heizkörper oder Verbraucher exakt die benötigte Wassermenge erhält. Dies geschieht durch die Einstellung der Ventile an den Heizkörpern und gegebenenfalls durch den Austausch oder die Justierung von Pumpen und Thermostatventilen.

 

Notwendige Parameter für den hydraulischen Abgleich

 

Um einen präzisen hydraulischen Abgleich durchzuführen, müssen verschiedene Parameter berücksichtigt werden. Diese sind:

    1.    Heizlast der Räume (Q)

Die Heizlast gibt die notwendige Wärmeleistung in Watt an, die ein Raum benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Sie wird auf Basis der Gebäudedämmung, der Fensterflächen, der Raumgröße und des Standortes berechnet.

Formel:

 

Parameter:

    •    U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient): Gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren

          geht.

    •    A (Fläche): Die Größe der Außenflächen wie Wände oder Fenster.

    •    ΔT (Temperaturdifferenz): Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur.

    2.    Volumenstrom (V̇)

Der Volumenstrom des Heizwassers wird aus der Heizlast berechnet, um sicherzustellen, dass genügend Wärme transportiert wird.

Formel:

 

Parameter:

    •    c_w (Wärmekapazität von Wasser): 1,163 Wh/(kg·K).

    •    ΔT_w (Temperaturspreizung des Heizwassers): Differenz zwischen Vorlauf- und

          Rücklauftemperatur. Üblicherweise 10–20 °C.

    3.    Wärmeabgabe der Heizkörper (P)

Jeder Heizkörper hat eine spezifische Wärmeleistung, die von seiner Größe, Bauart und dem ΔT_w abhängt. Die Ventile müssen so eingestellt werden, dass die abgegebene Wärme der Heizlast entspricht.

    4.    Vorlauf- und Rücklauftemperaturen

Diese Temperaturen beeinflussen die Effizienz der Heizungsanlage und die Berechnung des Volumenstroms. Moderne Systeme arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen (z. B. 55 °C) für höhere Effizienz.

    5.    Wasserdruck und Fließgeschwindigkeit

Der Wasserdruck muss ausreichen, um das Heizwasser gleichmäßig im System zu verteilen. Die Fließgeschwindigkeit sollte optimal sein, um Geräusche und Energieverluste zu minimieren.

 

   6.    Hydraulischer Widerstand (R)

Der Widerstand im Heizkreis beeinflusst die Verteilung des Wassers. Er hängt von der Rohrlänge, dem Durchmesser und der Anzahl der Bögen oder Abzweigungen ab.

 

Durchführung und Berechnung des hydraulischen Abgleichs

 

Der hydraulische Abgleich erfolgt in folgenden Schritten:

    1.    Heizlastberechnung

Für jeden Raum wird die Heizlast basierend auf den oben genannten Parametern bestimmt. Dies geschieht entweder nach der DIN EN 12831 oder mit Softwarelösungen.

    2.    Berechnung der erforderlichen Volumenströme

Auf Basis der Heizlast und der Temperaturspreizung wird der Volumenstrom für jeden Heizkörper berechnet. Beispiel:

Für einen Raum mit einer Heizlast von 1.000 W und einer Spreizung von 10 K beträgt der Volumenstrom:

 

    3.    Einstellung der Heizkörperventile

Die berechneten Volumenströme werden an den Thermostatventilen oder Rücklaufverschraubungen eingestellt. Dies kann manuell oder mithilfe voreinstellbarer Ventile erfolgen.

    4.    Pumpeneinstellung

Die Heizungsumwälzpumpe wird auf die berechneten Volumenströme und den Gesamtdruckverlust angepasst. Moderne Pumpen mit Hocheffizienztechnologie ermöglichen eine dynamische Anpassung.

Die Pumpeneinstellung ist entscheidend für die Effizienz des Heizsystems. Sie wird aus dem Gesamtdruckverlust berechnet und oft in Meter Wassersäule (mWS) angegeben – einer praxisnahen Einheit, die den Druck angibt, den die Pumpe überwinden muss. Eine korrekt eingestellte Pumpe spart Energie, erhöht den Wohnkomfort und verhindert Strömungsgeräusche. Moderne, regelbare Pumpen passen sich dynamisch an den variierenden Heizbedarf an und bieten so zusätzliche Effizienz.

    5.    Feinabstimmung und Prüfung

Nach der Einstellung wird das System getestet, um sicherzustellen, dass die berechneten Werte mit der tatsächlichen Wärmeverteilung übereinstimmen. Messgeräte und Infrarotkameras können zur Überprüfung eingesetzt werden.

 

Vorteile eines hydraulischen Abgleichs

    •    Energieeinsparung: Optimale Verteilung des Heizwassers senkt den Energieverbrauch.

    •    Komfortsteigerung: Gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt für ein angenehmes Raumklima.

    •    Langlebigkeit der Anlage: Weniger Verschleiß durch reduzierte Pumpenleistung und

         geringere Rücklauftemperaturen.

    •    Förderfähigkeit: Der hydraulische Abgleich wird im Rahmen von Förderprogrammen wie

         der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) finanziell unterstützt.

 

Fazit

 

Der hydraulische Abgleich ist eine unverzichtbare Maßnahme für jeden, der die Effizienz seiner Heizungsanlage steigern und Energiekosten senken möchte. Mit einer präzisen Berechnung und Umsetzung profitieren Sie von einer optimal funktionierenden Heizungsanlage und einem komfortablen Wohn- oder Arbeitsumfeld. Investieren Sie in den hydraulischen Abgleich – für ein nachhaltiges und zukunftssicheres Heizsystem.

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